Donnerstag, Mai 03, 2007

The Hills have Eyes

Eine Wüstenlandschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika der 50er Jahre. Man sieht eine Bombe fallen, Staub aufwirbeln, eine riesige Rauchwolke steigt empor und formt einen Pilz von unglaublicher Größe, zu dessen Füßen eine verheerende Druckwelle über das Land zieht. Soldaten und Wissenschaftler liegen in Gräben, beobachten das Spektakel, geschützt werden sie durch eine Sonnenbrille. Immer wieder werden Bilder von Missratenen Babys eingeblendet. Im Hintergrund läuft die ganze Zeit über eine absurd freundliche Melodie…

…Was hier so grotesk, so abstoßend, so sarkastisch beginnt, entwickelt sich im Verlauf des Films zu einem Horror-Gemetzel sondergleichen…

Inhalt

Ethel und Bob Carter wollen ihren Hochzeitstag zusammen mit ihren Kindern Lynn, Brenda und Bobby sowie Lynns Mann Doug und der Tochter des jungen Paares zusammen in San Diego, Kalifornien feiern. Im Wohnwagen fährt die Familie mit ihren beiden Schäferhunden Beauty und Beast durch die Wüste New Mexikos. An einer Mutterseelen allein liegenden Tankstelle empfiehlt ihnen der Tankwart eine Abkürzung und Bob entscheidet sich dem Rat zu folgen um so Zeit zu sparen. Besonders weit gelangt die Familie jedoch nicht, mit von Krähenfüßen aufgeschlitzten Reifen bleibt das Gespann aus Wohnwagen und Auto in dem verlassenen Wüstengebiet liegen. Was die Familie jedoch nicht weiß: Sie sind nicht alleine! In dem Wüstengebiet leben ehemalige Bergarbeiter, welche sich für die Atomtests von der US-Regierung in den 50er Jahren nicht haben vertreiben lassen und so durch die radioaktive Strahlung mutiert sind. Der Tankwart erhält für das Anlocken der ahnungslosen Opfer die Besitztümer der Menschen, die Mutanten wollen sind auf deren Fleisch aus. Davon wissen Bob und Doug jedoch noch nichts und so machen sich beide in verschiedene Richtungen auf um Hilfe zu holen. Während die beiden Männer weg sind kommt es unterdessen zu einem ersten Kontakt der Familie mit den Mutanten. Der Schäferhund Beauty rennt einer Witterung folgend in die Wüste. Der junge Bobby findet das Tier nach einigem Suchen aufgeschlitzt vor und rennt panisch zurück zum Wohnwagen. Er stolpert jedoch und verliert das Bewusstsein. Das Mutantenmädchen Ruby beobachtet ihn, sie trägt seinen roten Pullover, welchen sie schon an der Tankstelle geklaut hatte, tut ihm aber nichts. Bobbys Schwester Branda findet den Jungen kurz darauf und bringt ihn zurück zu den anderen. Auf ihrer Suche nach Hilfe gelangt Doug zu einem Atomkrater mit vielen Autowracks und kehrt daraufhin mit einigen Fundgegenständen zu den anderen zurück. Bob ist inzwischen wider bei der Tankstelle, so er mit ansehen muss, wie sich der Besitzer mit einer Schrotflinte das Leben nimmt. In einem Auto wird er dann von einem der Mutanten niedergeschlagen und verschleppt. Die Mutanten fesseln ihn an einen Baum und zünden ihn unweit der anderen an. Bobby, Lynn, Ethel und Doug versuchen die Flammen zu löschen und bekommen deshalb nicht mit, dass sich im Wohnwagen bereits die zwei der Mutanten Lizard und Pluto befinden. Lizard vergewaltigt die Hilflose Brenda und Pluto will sich gerade an dem Baby zu schaffen machen als die zurückeilende Lynn in den Wohnwagen kommt. Mit ihrem Baby in seiner Gewalt nötigt Pluto die junge Frau sich berühren zu lassen. Den Versuch sich zu wehren bezahlt Lynn mit ihrem Leben und auch Etel, welche den Mutanten Lizard mit einem Stein erschlagen will, wird angeschossen uns stirb kurz darauf. Mit dem Baby in ihrer Gewalt hauen die Mutanten ab. Zurück bleiben nur Doug, Bobby und Brenda. Die drei schwören Rache und Doug macht sich zusammen mit dem Schäferhund Beast auf dem Weg sein Baby zurückzuholen. Was folgt sind Szenen blutiger Kämpfe in einer ehemaligen Atomtest-Stadt der US-Regierung, in der nun die Mutanten leben und der spannende Versuch der beiden jugendlichen Geschwister Bobby und Brenda sich vor den Mutanten zu schützen.

Kritik

Der Film lässt vor allem eines vermissen: eine tiefgründige Story. The Hills have Eyes überzeugt durch grausame Kämpfe mit viel Blut, Spannung und Momenten puren Schocks. Was jedoch dabei letztendlich auf der Strecke bleibt ist die Geschichte. Nun kann man berechtigt die Frage stellen, ob diese in einem solchen Streifen nicht sowieso eher im Hintergrund steht. Und ja, Genre-Fans werden bei The Hills have Eyes voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Die 107 Minuten lange US-Version geizt nicht an Brutalität und Kunstblut. Jedoch muss ganz klar gesagt werden, dass der Film durchaus auch die Chance auf eine gewisse Tiefe der Story gehabt hätte. Eine Kritik an der US-amerikanischen Atompolitik ist zwar durchaus zu erkennen, doch hätte diese durch die Mutanten besser herausgearbeitet werden können. Diese erscheinen jedoch im Film als flache Charaktere, sie sind lediglich Objekte des Gemetzels. Als arme, von der Regierung „geopferte“ Menschen könnten sie jedoch noch viel mehr sein als das. Hier schafft The Hills have Eyes es nicht für einen gewissen Moment über das abschlachten hinaus zu gehen und vergibt somit die Gelegenheit als Horror-Gewalt-Schocker auch noch den Verstand anzusprechen. Die echten Fans dürften dies jedoch großzügig verzeihen. Zart besaitete Zuschauer sollten sich für ihren DVD-Abend aber auf jeden Fall nach einem anderen Film umschauen.

Benotung:

Story: 4 Besetzung: 4 Ton: 2 Action: 2 Horror: 2